Zentrum für Menschen mit Behinderungen

Es gibt auch in Rumänien Gesetze, die Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörigen unterstützen und deren Lebensbedingungen verbessern sollen. So gibt es Ansprüche auf eine Behindertenrente, auf Hilfsmittel oder auf finanzielle Unterstützungen für eine Assistenz (eine Pflegekraft). Doch in einer Welt, in der noch beinahe nichts barrierefrei ist, öffentliche Verkehrsmittel, öffentliche Einrichtungen wie Behörden, Schulen, Freizeitorte wie Sportarenen oder Hotels, ja selbst Krankenhäuser noch nicht oder nur sehr selten zugänglich sind, nützen diese Unterstützungen leider noch sehr wenig.

Eines der größten Defizite ist jedoch die Mangelnde Informationsstruktur. Oft sind Menschen mit Behinderungen noch Analphabeten, durften zu Ceauşescu`s Zeiten nur selten in die Schule, und wenn sie heute entsprechend schwer behindert sind, werden sie oft immer noch (zum Teil wegen Bagatellen) von der Schulpflicht befreit.

Aber Allen, auch den gebildeten Menschen mit Behinderungen, steht nur äußerst selten, und dann auch nur in Großstädten, eine Informationsstruktur zur Verfügung. Schon in kleineren Städten oder gar in ländlichen Gebieten stehen als Informationsquellen nur die Bürgermeisterämter bzw. die Ortsvorsteher als Informationsquelle über finanzielle Ansprüche oder Hilfsmittel zur Verfügung. Berücksichtigt man dann noch, dass es aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Situation von Rumänien großen Bevölkerungsschichten nicht besonders gut geht, kann man sich gut vorstellen, dass das Interesse an effizienter Beratung von Menschen mit Behinderungen nicht besonders groß ist.

Deshalb wollen wir ein Zentrum für Menschen mit Behinderungen bauen

Uns steht in Făgăraş, Kreis Braşov in Rumänien ein ca. 720 qm großes Grundstück zur Verfügung. Darauf wollen wir zusammen mit dem im Jahr 2005 gegründeten Verein AMICI-Făgăraş das Zentrum errichten.

Ziel ist, 1-2 behinderte Sozialarbeiter anzustellen, damit das Zentrum als Anlauf- und Beratungsstelle für Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörigen zur Verfügung stehen kann. Diese sollen die Betroffenen bei Antragstellungen, bei der Suche nach geeigneten Hilfen im Hilfsmittel- und/oder Therapiebereich und bei Anderen Problemen beraten und begleiten. Wichtig dabei ist Hilfe zur Selbsthilfe.

Weiter soll es für Gruppen und Vereine von Menschen mit und ohne Behinderungen zur Verfügung stehen und ein Ort der Geselligkeit, des Austauschs und der gegenseitigen Information werden. Nur so können Betroffene ihre Interessen auch in geeigneter Weise nach außen in die kommunale und nationale Politik und andere strukturelle Bereiche tragen und Vertreten.

Für Behinderte sollen Gästezimmer Möglichkeiten zum Probewohnen bieten.

Weiter sollen die Gästezimmer ein nationaler und Internationaler Austausch von Personen und deren Erfahrungen ermöglichen. Eventuell können diese Zimmer auch für behinderte Menschen als Ferienunterkunft vermietet werden.

Außerdem wäre das barrierefreie Gebäude ein Lehrbeispiel für Möglichkeiten zum barrierefreie Bauen. Menschen mit Behinderungen, deren Eltern, sämtlich mit Behinderten beruflich Beschäftigte (SozialarbeiterInnen, LehrerInnen, VerwaltungsvetreterInnen etc.), Bauämter, Bauleiter, Architekten, Architektenschulen könnten es als Anschauungsobjekt und zur Ideensammlung an anderen Bauobjekten nutzen.

Das Zentrum soll von Menschen mit Behinderungen getragen und geführt sein.

Das ist zum Einen wichtig, damit auch wirklich die individuellen Interessen von Menschen vertreten werden und nicht Lobbyisten oder andere strukturelle Interessen in den Vordergrund rücken. Zum Anderen ist es ein klares Zeichen an die Gesellschaft, dass Menschen mit Behinderungen nicht nur hilfsbedürftige Wesen sind, sondern auch Persönlichkeiten, die ihre Interessen selbst vertreten können.

Die Idee steht noch ganz am Anfang. Außer einem Verein (AMICI-Făgăraş) und einem Grundstück stehen noch keine weiteren Möglichkeiten zur Verfügung. Wir sind deshalb für Vorschläge offen, und freuen uns über jede weitere Unterstützung und Engagement und selbstverständlich auch über finanzielle Hilfen.

Und so können Sie uns unterstützen, damit die Idee Realität wird !

Ziegelsteinmauer                Das Zentrum wird mit Einrichtung ca. 300.000,-- € kosten.
Deshalb "verkaufen" wir ab jetzt 5000 "Bausteine" zu 100,-- € pro "Stein".
Sie können sich entscheiden, ob Sie den Betrag zu unserer Unterstützung als zinsloses Darlehen überlassen. Hier haben Sie die Chance, das Geld wieder zurück zu bekommen. Näheres hierzu wird später bekannt gegeben.
Oder Sie erhalten für den oder die gekauften Stein/e eine  Spendenbescheinigung. Selbstverständlich können Sie auch ohne "Steinkauf" zweckgebunden für das Zentrum spenden.
Die eingegangenen Geldbeträge warten auf einem Festgeldkonto auf den Baubeginn

Alle SpenderInnen werden auf dieser Seite namentlich benannt (falls Sie nichts gegenteiliges Wünschen).

Wenden Sie sich bei Fragen und Anregungen bitte an Gotthilf.Lorch@amici-tue.de 

oder spenden Sie unter dem Stichwort "Zentrum" an
AMICI e.V    Konto 2788090   KSK Tübingen   BLZ 64150020.